Spinatravioli

21. Mrz. 2024

Mühlviertler Kreuzhebemeisterschaft 2021

In katholischen Landen wurde Fleisch während der Fastenzeit häufig zwischen zwei Teigplatten versteckt, Tiere wie Biber wurden kurzerhand zu Wassergeschöpfen umgedeutet. Der Mensch war schon immer erfinderisch, was kulinarische Genüsse anbelangt. Maultaschen waren beispielsweise ein Gericht, bei dem der liebe Gott nicht sehen konnte, dass Fleisch dabei war. In Italien wurde in der Fastenzeit Verbotenes in Ravioli, Tortellini und Tortelloni verborgen. Ich habe ein wunderbares Rezept, das immer, aber besonders am Gründonnerstag gut passt: Spinatravioli

Wir brauchen für 4 bis 6 Personen:

für den Teig:

  • 400 g Mehl (Grano Duro oder griffiges Mehl)
  • 4 Eier, Größe M
  • 1 Eiweiß

für die Fülle:

  • 750 g frischer Spinat oder 600g Tiefkühlspinat, aufgetaut
  • 250 Ricotta
  • 1 Eigelb
  • 2 Knoblauchzehen, gerieben
  • 1 TL Salz
  • Muskatnuss
  • Pfeffer

zum Servieren:

  • 100 g Butter 
  • 75 ml Olivenöl
  • abgeriebene Schale von 1 Zitrone
  • geriebener Parmesan
  • Meersalzflocken und Pfeffer

Utensilien:

Haarsieb, Nudelholz oder Nudelmaschine, Dressiersack mit dicker Tülle, Ausstecher z.B. 7 cm, Ausstecher z.B. 5,5 cm und übliche Gerätschaft wie Waage, Schüsseln…

Das Mehl auf ein Brett oder eine Arbeitsfläche geben und in die Mitte eine tiefe Mulde machen.

Die Eier hineinschlagen und in der Mulde mit einer Gabel versprudeln. Zu einem Teig verarbeiten und 10 Minuten tüchtig kneten.

In eine Schüssel geben, zudecken und bis die Fülle fertig ist, rasten lassen.

Den frischen Spinat putzen, waschen und tropfnass in einem großen, heißen Topf zusammenfallen lassen. Aus dem Spinat (egal ob frisch oder TK) möglichst viel Wasser herausdrücken.

Den Spinat sehr fein hacken und in eine Schüssel geben. Mit Ricotta, Eigelb, Knoblauch und den Gewürzen verrühren und abschmecken.

Den Teig mithilfe eines Nudelholzes oder einer Nudelmaschine dünn ausrollen.

Mit einer runden Form (Ø 7 cm) markieren, wo ein Raviolo (Singular von Ravioli) sein soll.

Die Fülle in einen Dressiersack geben, die Ränder der markieren Kreise mit Eiweiß bestreichen und dann Fülle auf den Kreisen verteilen.

Kreise mit Ø 7 cm ausstechen und auf die Ravioli setzen. Die Ränder mit bemehlten Fingern gut andrücken. 

Mit einem kleineren Ausstecher (ich habe einen Ravioliausstecher mit 5,5cm Ø) die endgültigen Ravioli ausstechen. So bekommen sie eine schöne Form und werden nochmals gut verschlossen.

In siedendem Salzwasser nach Bedarf 4 bis 5 Minuten kochen und abtropfen lassen.

Olivenöl und Butter in einer großen Pfanne erwärmen und die Ravioli darin schwenken.

Mit abgeriebener Zitronenschale und Parmesan bestreut servieren.

Es schmeckt ausgezeichnet und lohnt der Mühe!